Erster Schritt für die Sanierung des Stadtparks im Bauabschnitt III
Stadt beginnt mit Arbeiten auf der Schanze
Mit dem Abschälen des Rasens auf der Schanze durch die Firma Weißmüller aus Berg bei Neumarkt starten die Arbeiten zur Neugestaltung des Stadtparks im Bauabschnitt III. „Obwohl der zweite Bauabschnitt beim Wunderparkplatz noch gar nicht abgeschlossen ist, greifen wir schon aus dem Bereich des 3. Bauabschnitts die Neugestaltung der Rasenfläche auf der Schanze heraus, damit beide Bauabschnitte miteinander fertigwerden und alle Bereiche im Stadtpark gleichzeitig genutzt werden können“, erläutert Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann den Hintergrund für diese vorgezogenen Arbeiten. „Aus unserem Umweltamt ist der Vorschlag gekommen, die Rasensanierung bereits jetzt in Angriff zu nehmen. Damit erreichen wir, dass nach Fertigstellung der gesamten Stadtparksanierung der dortige Rasenbereich ebenfalls schon eingewachsen ist und damit benutzt werden kann.“ Würde man diese Rasensanierung erst im Rahmen der anderen Arbeiten des Bauabschnitts III anfangen, müsste der dann erst neu angelegte Rasenbereich rund ein Jahr lang ruhen und dürfte nicht betreten werden, obwohl der sonstige Stadtpark bereits fertiggestellt ist.
Nicht nur zeitlich praktiziert die Stadt im Rahmen der Sanierungsarbeiten auf der Schanze eine besondere Vorgehensweise. Die Fläche wird zudem nach einem besonderen Konzept des anerkannten Fachmanns für Rasenspielflächen Baumann aus Hausheim umgebaut und ist dadurch künftig besser an das sich wandelnde Klima angepasst. Dazu werden Pflanzenmaterial und Saatgut der noch vorhandenen Wiesenfläche entnommen und später bei der Neuansaat wiederverwendet. Dies stellt einen wichtigen der zahlreichen Bausteine des Projektes dar, das mit dem Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" großzügig gefördert wird.
Wie bereits im zweiten Bauabschnitt wird auch hier zuvor der Untergrund nach historischen Überresten von den fachkundigen Archäologen des Büros Adilo aus Parsberg untersucht. Da die Fläche im direkten Bereich der mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Stadtbefestigung liegt, sind Funde aus dieser Zeit denkbar. Die Anlage der Schlossschanze geht auf den Landshuter Erbfolgekrieg um 1504/1505 zurück, in dem sich die Neumarkter schließlich erfolgreich gegen die Nürnberger Truppen verteidigten.
Bei den Arbeiten auf der Schanze werden voraussichtlich Anfang 2023 auch die direkt an die Wiese angrenzenden Wege neu erstellt und das alte Denkmal abgebaut. Besonderes Augenmerk liegt bei allen Arbeiten auf dem Erhalt der Bestandsbäume. Es werden keine Bäume gefällt. Die vorbereitenden Arbeiten werden dann voraussichtlich im Frühjahr 2023 abgeschlossen, bevor auf dem ehemaligen Hotel-Wunder-Parkplatz die Bauarbeiten im Bauabschnitt II mit der Freilegung des Leitgrabens fortgesetzt werden.
Nach dem aktuellen Zeitplan soll das Projekt im Sommer 2024 fertiggestellt und der sanierte und erweiterte Stadtpark den Neumarktern übergeben werden. Mit dem Stadtparkprojekt wird der grüne Ring um den Altstadtkern geschlossen, was insbesondere für die Bürger der Innenstadt und das künftige Stadtklima positive Effekte mit sich bringt.
Foto: Lutz Worthmann, Stadt Neumarkt