Goldene Stadtmedaillen verliehen

15. Dezember 2022: Die Auszeichnungen gehen für 2021 an drei Stadträte, die bereits seit 1996 ehrenamtlich in der Kommunalpolitik mitwirken: Elfriede Meier, Ferdinand Ernst und Johann Georg Gloßner.
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In der festlichen Stadtratssitzung im Foyer des Reitstadels fand die Verleihung der Goldene Stadtmedaille an drei Stadträte statt. Bürgermeister Markus Ochsenkühn in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Thomas Thumann übergab sie persönlich an Stadträtin Elfriede Meier und Ferdinand Ernst, während Stadtrat Johann Georg Gloßner die Auszeichnung bei einer der nächsten Stadtratssitzungen erhalten soll, denn auch er fehlte wegen Erkrankung. Wie Bürgermeister Ochsenkühn in seiner Rede zur Verleihung ausführte, seien die drei Stadträte bereits seit 1996 und damit über 25 Jahre im Stadtrat vertreten. Über diese Zeit haben sieein Vierteljahrhundert Stadtentwicklung mit begleitet und viele Projekte, Themen und das Wachsen der Stadt miterlebt. Angefangen mit der Generalsanierung der Bräugassenschule über die Einrichtung des Rathauses II im ehemaligen Gebäude des Vermessungsamtes und der Generalsanierung des Rathauses I sei es Zug um Zug weitergegangen. 1998 die Landesgartenschau, die Entwicklungen am Unteren Tor mit dem NeuenMarkt, das Schlossbad und vieles mehr sei in diesen 25 Jahren umgesetzt worden. Alleine im Bereich der Altstadt und deren Umfeld habe sich laut Bürgermeister Ochsenkühn sehr viel ergeben, etwa die umfassende Altstadtsanierung, die Säle der Residenz, der Reitstadel-Anbau oder der derzeit laufende Hochschulbau sowie die Entwicklungen auf dem ehemaligen Hackner-Areal in der Wolfsgasse oder in der Marktstraße. Insbesondere auch der gesamte Grüngürtel um die Altstadt sei in den letzten Jahren neugestaltet worden und die Sanierung im Stadtpark mit der Erweiterung der Parkfläche bilde dabei den Schlusspunkt.

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Laudatio für die drei Stadträte, Fotos: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt

Aber auch in ihrer Arbeit in Gremien und als Referenten haben die Stadträte maßgeblich zur Entwicklung Neumarkts beigetragen. Elfriede Meier sei laut Bürgermeister Ochsenkühn dabei bereits seit 1996 und damit über 25 Jahre im Verwaltungs- und Kultursenat tätig, einem Bereich, wo sich viele Entwicklungen ergeben haben. Auch im Verkehrsausschuss und als Mitglied im Wohnungsausschuss ist sie tätig. Zudem hat sie immer wieder als stellvertretendes Mitglied in zahlreichen Senaten und Ausschüssen bereitgestanden. Ihre wohl wichtigste Funktion, so Bürgermeister Ochsenkühn, habe sie als Referentin für die Jugend von 1996 bis 2014 erfüllt. „In diesen 18 Jahren ist viel im Jugendbereich geschehen, die Aufgaben haben sich massiv erweitert, das Personal ist deutlich angewachsen, es wurde das G6 zunächst in der Grünbaumwirtsgasse gegründet und später folgte dann der Neubau am Festplatz mit den zwei Bauabschnitten, die Ferienspiele wurden ins Leben gerufen, die Betreuung von Mädchengruppen gestartet und die mobile Jugendarbeit forciert“, so Bürgermeister Ochsenkühn in seiner Laudatio weiter. „Längst hat das Angebot unseres Jugendbüros ein Volumen erreicht, das weit über das Maß einer großen Kreisstadt hinausgehen dürfte und auf das wir alle sehr stolz sein dürfen.“ All dies habe Stadträtin Meier mit ihrem Engagement begleitet. Inzwischen hat sie ein neues Referat übernommen und ist seit 2014 für die städtische Musikschule zuständig.

Stadtrat Ernst hat ebenfalls ein vielfältiges politisches Wirken aufzuweisen. Er hat dabei nicht nur im Rechnungsprüfungsausschuss mitgearbeitet, sondern war dort sogar von 2002 bis 2008 erster Vorsitzender. Seit 2008 ist er im Bau-, Planungs- und Umweltsenat und bringt dabei auf vielfältige Weise seine Erfahrungen als Immobilienfachwirt mit ein. Dabei erinnerte Bürgermeister Ochsenkühn daran, dass die Stadt vielfältig den Wohnungsmarkt fördere, zum einen durch eigene Baumaßnahmen, zum anderen durch die Ausweisung vieler Baugebiete. Stadtrat Ernst habe aber auch als Referent Verantwortung übernommen und war zum Beispiel von 2014 bis 2020 Referent für den Bauhof und damit auch für die Spielplätze zuständig. Außerdem hat er im Rahmen der Stadtwerke Neumarkt von 1996 bis 2008 das Referat für das Badewesen innegehabt und er war zudem von 2003 bis 2008 Werksreferent. In dieser Funktion hat er auch die Vorarbeiten und Vorbereitungen für den Bau des Schlossbades mit begleitet, und nicht zuletzt habe Stadtrat Ernst auch von 2007 bis 2008 das Amt des 2. Bürgermeisters übernommen. Seit acht Jahren ist Ernst zudem im Kreistag vertreten und er hat darüber hinaus in der CSU Verantwortung übernommen, zunächst zwei Jahre als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und dann von 2006 bis 2008 als Vorsitzender.

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Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, Fotos: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt
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Auch Stadtrat Johann Georg Gloßner ist bereits seit 1996 Stadtrat und kann damit auf weit über 25 Jahre Mitgliedschaft blicken. Er hat vieles mit begleitet, oft genug auch kritisch hinterfragt – so Bürgermeister Ochsenkühn. Dabei kann man schon bemerken, dass sich Gloßner auf die Sitzungen vorbereite und viele Themen parat hat. Zunächst sei Johann Georg Gloßner als Mitglieder der Liste Bündnis 90/Die Grünen 1996 in den Stadtrat eingezogen. Seit 2006 ist er nun für die Gruppierung Freie Liste Zukunft im Stadtrat vertreten. Nicht geändert hat sich dabei sein großes Engagement, bei dem die Ausrichtung auf Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine besondere Stellung einnehmen. Auch Verkehrslösungen liegen ihm immer wieder am Herzen, so sei von ihm der Vorschlag gekommen für den Bereich Dammstraße bei der Neuentwicklung des Unteren Tores eine verkehrliche Maßnahme mit dem Namen Shared Space vorzusehen. Dazu forderte er den Stadtrat auf, sich das vor Ort in Duisburg anzusehen, was Stadtrat und Stadtverwaltung dann tatsächlich auch mit ihm zusammen gemacht haben. Bürgermeister Ochsenkühn erinnerte daran, dass Johann Georg Gloßner sich tatkräftig gegen manche Entwicklungen eingesetzt hat, etwa seinen Kampf gegen das Pfleiderer Werk und die befürchteten Immissionen, ebenso hat er seine Ablehnung einer Bebauung am Unteren Tor oder den Widerstand gegen den Bau des Schlossbades vertreten. Gloßner habe im Lauf seiner 25 Jahre im Stadtrat zudem sechs Jahre als Mitglied im Bau-, Planungs- und Umweltsenat gewirkt und er ist dort genauso wie im Verwaltungs- und Kultursenat seit 2020 stellvertretendes Mitglied. Auch im Kreistag war Gloßner von 1996 bis 2002 vertreten und er hat bereits dreimal Verantwortung übernommen und sich als Kandidat für die OB-Wahl aufstellen lassen: 1996 und 2002 kandidierte er für das Bündnis 90/Die Grünen und 2005 für die Freie Liste Zukunft. Bürgermeister Ochsenkühn gratulierte ihm in Abwesenheit zur Goldenen Stadtmedaille, die dem erkrankten Johann Georg Gloßner bei einer der nächsten Sitzungen nachgereicht werden soll. An Stadträtin Meier und Stadtrat Ernst überreichte er dann persönlich die Goldene Stadtmedaille und dankte ihnen für ihr großartiges Engagement. Anschließend trugen sich die beiden Geehrten ins Goldene Buch der Stadt ein.