Interkultureller Garten nimmt Fahrt auf
„Der Interkulturelle Garten nimmt Fahrt auf“, teilt Oberbürgermeister Thomas Thumann mit. „Ich bin froh, dass sich durch die Initiative aus unserem Umweltamt und mithilfe des Bauhofs nun eine Lösung ergeben hat, die sich in das schwierige Gelände einfügt und den Interkulturellen Garten möglich macht.“ Insbesondere die Zugangssituation findet Oberbürgermeister Thumann sehr gut gelöst, auch die Beete und die Hochbeete seien nun bereit. Für die Integrationsbeauftragte Stadträtin Rita Großhauser war es jetzt im Herbst schön zu sehen, wie sich das Projekt positiv entwickelt hat. „Ich habe mich mehrmals von der großartigen Arbeit des Bauhofs überzeugen können und bin dankbar, dass das Projekt nun realisiert werden konnte“, so die Stadträtin Großhauser. „Ich freue mich sehr, dass wir vor dem Winter sogar noch den ersten Feldsalat aussähen können und zwei weitere Obstbäume gepflanzt werden. Für die bis dahin hervorragend geleistete Aufbauarbeit danke ich allen Beteiligten ganz herzlich.“ Damit habe man nun mit den Mitgliedern der Gruppe in den Aufbau und die Pflege des Interkulturellen Gartens einsteigen können. Sie dankte noch einmal der Familie Kellermann ganz herzlich, die das Grundstück dafür zur Verfügung gestellt hat. Ihr besonderer Dank geht an Herbert Bärnreuther von den gleichnamigen Schotterwerken. Diese haben das komplette Material für die nun barrierefreien Wege gespendet. Die Stadt Neumarkt gibt dem Projekt den nötigen Anstoß und unterstützt neben der baulichen Planung dieses auch finanziell. In der Zukunft soll die Gruppe als eigener Verein den Garten weiter betreiben.
Auf der vorgesehenen Fläche hat die Stadt nun eine tragbare Lösung gesucht und erarbeitet, nachdem im Verlauf der Projektentwicklung Probleme mit dem Untergrund und bei der Zugangsmöglichkeit aufgetaucht waren. Nach sondierenden Arbeiten hat die Stadt begonnen, einen noch aus der Zeit der Landesgartenschau bestehenden Weg zu ertüchtigen und ihn im mittleren Bereich sogar aufzuweiten. Auf diese Weise wurde ein kleiner Platz als Treffpunkt für die künftige Gartengemeinschaft möglich. Der Bauhof der Stadt Neumarkt hat dabei die Oberfläche der Wege aus einer speziellen Mischung für wassergebundene Wegedecken hergestellt, diese sind nach der erforderlichen Ruhezeit gut begeh- und auch befahrbar. Der kleine Platz wird noch im Herbst mit einer einfassenden Hecke und einem Apfelbaum bepflanzt, auch ein Brunnen und Sitzmöglichkeiten werden geschaffen.
Die anstehenden gärtnerischen Arbeiten für den Herbst und Winter 2022 sind die Befüllung der Hochbeete und die Aussaat von Feldsalat, der im Frühjahr 2023 geerntet werden kann. Die Benjeshecke wird außerdem weiterbearbeitet und erhöht und die Beetflächen werden an die ersten Einzelpersonen oder Gruppen vergeben. Ab dem kommenden Frühjahr kann dann fleißig gepflanzt und gegärtnert werden. Eine offizielle Auftaktveranstaltung ist geplant, weitere Details dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben. Über den Winter wird sich die Gruppe Gedanken zur Gestaltung der zentralen Gemeinschaftsfläche machen, die für die Einzelgärtner den zentralen Treffpunkt bilden soll.
Das Projekt Interkultureller Garten wurde Mitte 2021 vom Amt für Nachhaltigkeitsförderung der Stadt Neumarkt wiederaufgenommen, nachdem es 2017 aufgrund eines fehlenden Grundstücks ausgesetzt werden musste. Ausschlaggebend für den Neustart war die Initiative und große politische Unterstützung der Stadträtin und Integrationsbeauftragten Rita Großhauser und die Bereitschaft der Familie Kellermann, eine Fläche zur Verfügung zu stellen. Der Interkulturelle Garten soll Menschen aller Nationen offenstehen, er ist barrierefrei und bietet Neubürgern die Möglichkeit, in der Fremde Wurzeln zu schlagen. Eigene kleine Parzellen, am Boden oder in Hochbeeten, können für ein Jahr für einen kleinen Betrag gemietet werden. Auf dieser Fläche darf dann nach Herzenslust frei gepflanzt und gegärtnert werden. Daneben entsteht auch eine Gemeinschaftsfläche, die zum Verweilen, zum Austausch und zu Begegnungen einlädt. Es ist Platz zum Grillen, Spielen und Feiern; auch Schulklassen und KITA-Kinder können den Garten als Lehrgarten nutzen.
Auf der Fläche wird ein Brunnen zur Bewässerung installiert, ebenso werden Obstbäume gepflanzt. Gartengeräte werden von der Gemeinschaft gemeinsam genutzt, eine Lagerungsmöglichkeit wird dazu geschaffen. Neben einigen Privatpersonen beteiligen sich das Diakonische Werk und der ADB in der stetig wachsenden Gartengemeinschaft.
Archivfoto Luftbild-Service, Maisach