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Ochsenkühn: „Kurt Romstöck war eine Jahrhundert-Persönlichkeit“
14.02.2025 Neumarkt
Ochsenkühn: „Kurt Romstöck war eine Jahrhundert-Persönlichkeit“

Er war ein Glücksfall für Neumarkt, ein Motor in der beispiellosen Entwicklung seiner Heimatstadt, ein geschätzter Ratgeber: Kurt Romstöck. Am 13. Februar wäre der Alt-Oberbürgermeister 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass trafen sich Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, sein Amtsvorgänger Thomas Thumann, Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger, Ehefrau Maria Romstöck und deren Familie zu einem Gedenken am Grab des beliebten Kommunalpolitikers. Bei einem Gottesdienst in der Hofkirche am Donnerstagabend würdigte Markus Ochsenkühn das Leben und Wirken von Kurt Romstöck. „In den 18 Jahren als Oberbürgermeister hat er unermüdlich für das Wohl unserer Stadt gearbeitet und Weichen für eine gute Zukunft gestellt. Noch heute profitieren wir von seinen wegweisenden Entscheidungen.“ Kurt Romstöcks Vision sei es gewesen, nach dem Krieg einen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt zu leisten. Dazu hatte er ab 1972 alle Möglichkeiten, als ihn die Neumarkter Im Jahr der Gemeindegebietsreform zum Oberbürgermeister wählten. Neu im Amt, habe ein Berg von Aufgaben vor Romstöck gelegen: Neun neue Stadtteile mussten integriert werden. Die Einwohnerzahl Neumarkts wuchs über Nacht von rund 18.600 auf fast 27.400 an. Und auch die Fläche der Stadt vergrößerte sich auf mehr als das Fünffache. „Kurt Romstöck machte nicht viel Aufhebens. Er krempelte einfach die Ärmel hoch und bewältigte die Herausforderungen mit Bravour.“ Romstöcks Wirken begegne den Neumarktern noch heute an vielen Orten in der Stadt, erinnerte Markus Ochsenkühn: Der Festplatz, die Kleine und Große Jurahalle, die Stadtbibliothek, die städtische Sing- und Musikschule und das Stadtmuseum seien in seiner Amtszeit entstanden. Romstöcks Durchhaltevermögen habe sich sehr deutlich bei der Frage gezeigt, ob der Reitstadel abgerissen oder wiederaufgebaut werden sollte. „Er blieb seiner Überzeugung treu und kämpfte trotz erheblichen Gegenwinds für die Kultur und den Erhalt der historischen Bausubstanz. Eine Zukunftsentscheidung.“ Der Motor für den wirtschaftlichen Boom Neumarkts ab den 80-er Jahren sei eindeutig Kurt Romstöck gewesen, sagte Oberbürgermeister Ochsenkühn. „Er schuf die Grundlagen für die Ansiedlung von Unternehmen durch eine kluge Grundstückspolitik und hohen persönlichen Einsatz. Davon profitieren wir in Neumarkt seit Generationen.“ Ochsenkühn erinnerte sich in seiner Rede an viele persönliche Begegnungen: „Als Stadtrat war ich für jeden Austausch, bei dem ich in seine Gedankenwelt eintauchen durfte, dankbar.“ Kurt Romstöck habe sehr oft mit ernster Stimme von der Notwendigkeit berichtet, dass Kommunalpolitiker die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen nicht nur anhören und ernst nehmen, sondern vor allem lösen müssten. Und dass sie auch in stürmischen Zeiten den Mut aufbringen sollten, unpopuläre, aber dafür richtige Entscheidungen zu treffen. Kurt Romstöck sei ein feiner Mensch mit Humor und Weitblick gewesen. „Wir alle haben ihn in guter Erinnerung als eine Jahrhundert-Persönlichkeit.“

Programm 2025 der Neumarkter Stadtführungen mit vielen Highlights
07.02.2025 Kultur
Programm 2025 der Neumarkter Stadtführungen mit vielen Highlights

Als Einheimischer seine Stadt neu entdecken oder als Gast eine fremde Stadt auf eine ganz besondere Art kennenlernen: Bei den Stadtführungen des Amts für Touristik geht es nicht nur um trockene Fakten und historische Daten. Die Stadtführer zeigen die Geschichten Neumarkts hinter den Kulissen und berichten von den kleinen Anekdoten und großen Ereignissen, die eine Stadt wirklich ausmachen. Deswegen legt die Stadt die beliebte Reihe „Themenführungen für alle“ neu auf. Am Donnerstag haben Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn und die stellvertretende Amtsleiterin Christine Tischner die Highlights für 2025 vorgestellt. Das Programm listet 29 kurzweilige Themen- und Schauspielführungen auf, die an vielen Sonntagen ab 13.30 Uhr, aber auch an Wochentagen stattfinden. Jede angebotene Stadtführung ist für sich besonders. Dennoch gibt es auch heuer ein paar Höhepunkte: Am Valentinstag ist ein thematischer Stadtspaziergang rund um das Thema Liebe, Vertrauen, Heirat und Freundschaft geplant. Zum Weltgästeführertag 2025 laden die Neumarkter Gästeführerinnen und Gästeführer am 22. und 23. Februar zu kostenlosen Schnuppertouren zum Thema „Verborgene Schätze“ ein. Am 4. Mai und 7. Dezember geht es bei der sonntäglichen Stadtführung für alle mit den „Neumarkter G’schichtswandlern“ recht unterhaltsam zu: Gleich mehrere Schauspieleinlagen untermalen anschaulich den Streifzug quer durch Neumarkts Altstadt. Aber auch bei den Führungen am 25. Mai und 12.Oktober geschehen seltsame Dinge, wenn der historisch gewandete Türmer von St. Johannes plötzlich aus dem 16. Jahrhundert auftaucht. Eine Führung dauert 90 Minuten und kostet 6 bzw. 8 Euro für Erwachsene. Kinder bis 12 Jahre sind frei. Aus Qualitätsgründen ist die Höchstgrenze auf 25 Teilnehmer festgesetzt. Alle Themenführungen sind unter www.tourismus-neumarkt.de/themenfuehrungen abrufbar und direkt buchbar. Zudem gibt es einen Flyer, in dem zusätzlich auf das offene Angebot der Museen und Brauereien hingewiesen wird. „Mit unseren attraktiven Führungen bieten wir Geschichte zum kleinen Preis“, sagte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn. Besonders bedankte er sich bei den Gästeführern. Für viele Gäste seien sie der erste Kontakt zu Neumarkt. „Sie alle sind hervorragende Botschafter unserer Stadt. Ihr Engagement kann nicht hoch genug bewertet werden.“ Der Dank des Oberbürgermeisters galt auch Amtsleiter Rainer Seitz und Christine Tischner. Sie hätten einen riesigen Anteil daran, dass die Bilanz der Stadtführungen 2024 eine neue Rekordmarke gebracht hat. An den 31 angebotenen Sonntagsführungen und den neun adventlichen Führungen nahmen insgesamt 625 interessierte Gäste teil. Bei den 298 gebuchten Gruppenführungen waren insgesamt 4074 Teilnehmer dabei. Begonnen wurde die Reihe übrigens im Jahr 2013 mit neun Führungen.