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Montessori-Sekundarstufe: Stadt stellt dem Verein ein Gebäude mietfrei zur Verfügung
18.02.2025 Neumarkt
Montessori-Sekundarstufe: Stadt stellt dem Verein ein Gebäude mietfrei zur Verfügung

Als Bereicherung sieht die Stadtspitze die Pläne des Vereins „Montessori Neumarkt + Postbauer-Heng“, ab September eine Sekundarstufe ab der 5. Klasse in Neumarkt zu starten. „Wir sind dem Projekt sehr zugeneigt und werden den Verein beim Betrieb auf alle Fälle unterstützen“, sagte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn. Gerade in der dadurch angesprochenen Altersstufe bestehe im Stadtgebiet und in der Region ein erheblicher Bedarf. „Wir sehen die vorgesehene Schul- und Unterrichtsform auch als erweiterten positiven Standortfaktor.“ Außerdem erfreue sich das Projekt großer materieller und immaterieller Unterstützung aus der regionalen Unternehmerschaft. Für die Sekundarstufe wird die Stadt Neumarkt dem Verein laut Markus Ochsenkühn ein Gebäude inklusive Nebengebäude in der Bahnhofstraße 22 zur Verfügung stellen. „Hierfür werden wir keinen Mietzins erheben, denn der Schulbetrieb erfüllt einen sozialen Zweck im erweiterten Bereich des Wirkungskreises der Stadt.“ Allerdings müsse der Verein die Nebenkosten zahlen. Auch nötige Umbaumaßnahmen müsse der Verein in eigener Verantwortung ohne finanzielle Unterstützung der Stadt tragen. Wie es von Seiten des Montessori-Vereins heißt, haben die Schülerinnen und Schüler in der geplanten Einrichtung die Möglichkeit, nach der 9. Klasse den Qualifizierenden Abschluss (Quali) zu erreichen oder den M-Zug zu belegen und die Mittlere Reife zu erwerben.

Ochsenkühn: „Kurt Romstöck war eine Jahrhundert-Persönlichkeit“
14.02.2025 Neumarkt
Ochsenkühn: „Kurt Romstöck war eine Jahrhundert-Persönlichkeit“

Er war ein Glücksfall für Neumarkt, ein Motor in der beispiellosen Entwicklung seiner Heimatstadt, ein geschätzter Ratgeber: Kurt Romstöck. Am 13. Februar wäre der Alt-Oberbürgermeister 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass trafen sich Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, sein Amtsvorgänger Thomas Thumann, Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger, Ehefrau Maria Romstöck und deren Familie zu einem Gedenken am Grab des beliebten Kommunalpolitikers. Bei einem Gottesdienst in der Hofkirche am Donnerstagabend würdigte Markus Ochsenkühn das Leben und Wirken von Kurt Romstöck. „In den 18 Jahren als Oberbürgermeister hat er unermüdlich für das Wohl unserer Stadt gearbeitet und Weichen für eine gute Zukunft gestellt. Noch heute profitieren wir von seinen wegweisenden Entscheidungen.“ Kurt Romstöcks Vision sei es gewesen, nach dem Krieg einen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt zu leisten. Dazu hatte er ab 1972 alle Möglichkeiten, als ihn die Neumarkter Im Jahr der Gemeindegebietsreform zum Oberbürgermeister wählten. Neu im Amt, habe ein Berg von Aufgaben vor Romstöck gelegen: Neun neue Stadtteile mussten integriert werden. Die Einwohnerzahl Neumarkts wuchs über Nacht von rund 18.600 auf fast 27.400 an. Und auch die Fläche der Stadt vergrößerte sich auf mehr als das Fünffache. „Kurt Romstöck machte nicht viel Aufhebens. Er krempelte einfach die Ärmel hoch und bewältigte die Herausforderungen mit Bravour.“ Romstöcks Wirken begegne den Neumarktern noch heute an vielen Orten in der Stadt, erinnerte Markus Ochsenkühn: Der Festplatz, die Kleine und Große Jurahalle, die Stadtbibliothek, die städtische Sing- und Musikschule und das Stadtmuseum seien in seiner Amtszeit entstanden. Romstöcks Durchhaltevermögen habe sich sehr deutlich bei der Frage gezeigt, ob der Reitstadel abgerissen oder wiederaufgebaut werden sollte. „Er blieb seiner Überzeugung treu und kämpfte trotz erheblichen Gegenwinds für die Kultur und den Erhalt der historischen Bausubstanz. Eine Zukunftsentscheidung.“ Der Motor für den wirtschaftlichen Boom Neumarkts ab den 80-er Jahren sei eindeutig Kurt Romstöck gewesen, sagte Oberbürgermeister Ochsenkühn. „Er schuf die Grundlagen für die Ansiedlung von Unternehmen durch eine kluge Grundstückspolitik und hohen persönlichen Einsatz. Davon profitieren wir in Neumarkt seit Generationen.“ Ochsenkühn erinnerte sich in seiner Rede an viele persönliche Begegnungen: „Als Stadtrat war ich für jeden Austausch, bei dem ich in seine Gedankenwelt eintauchen durfte, dankbar.“ Kurt Romstöck habe sehr oft mit ernster Stimme von der Notwendigkeit berichtet, dass Kommunalpolitiker die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen nicht nur anhören und ernst nehmen, sondern vor allem lösen müssten. Und dass sie auch in stürmischen Zeiten den Mut aufbringen sollten, unpopuläre, aber dafür richtige Entscheidungen zu treffen. Kurt Romstöck sei ein feiner Mensch mit Humor und Weitblick gewesen. „Wir alle haben ihn in guter Erinnerung als eine Jahrhundert-Persönlichkeit.“