
Letzte Führung am Sonntag, dem 22. Juni um 15 Uhr mit der Künstlerin Christiane Löhr durch ihre Sonderausstellung „Kosmos und Kontext“ im Museum Lothar Fischer.
Spannend ist es zu sehen, wie sich das künstlerische Werk der 1965 in Wiesbaden geborenen Bildhauerin Christiane Löhr im Museum Lothar Fischer umgeben vom Neumarkter Stadtpark behauptet, denn die Künstlerin arbeitet mit feingliedrigen Naturmaterialien wie Efeu- und Distelsamen, Pflanzenstängel, Gräsern, Baumblüten, Kletten, Tierhaaren von Hunden, Katzen oder Pferden. Löhr geht es aber in ihrem Werk ausdrücklich nicht um Natur und Umwelt, sondern sie arbeitet mit der Natur und schafft eher kleine, zerbrechlich anmutende Gebilde, die an Gefäße, Architektur oder Landschaften erinnern. Gleichzeitig erfahren sie eine klar konstruierte Setzung im Raum.
Nicht nur Ausstellungsmacher wie Harald Szeemann – er lud Christiane Löhr 2001 auf die 49. Biennale nach Venedig ein –, sondern auch bekannte Bildhauer wie Tony Cragg – er zeigte ihr Werk 2018 in seinem Skulpturengarten Villa Waldfrieden in Wuppertal – schätzten und schätzen ihre Skulpturen und Papierarbeiten als eine besondere Entdeckung.
Am Sonntag, dem 22. Juni um 15 Uhr besteht letztmals die Möglichkeit, an einer Führung mit der Künstlerin durch ihre Soloschau teilzunehmen, begleitet von Ulrike Rathjen, die im Museum die Kunstvermittlung leitet.
Für die Finissageführung und den anschließenden Ausstellungsabbau kommt die vornehmlich in Italien lebende Bildhauerin, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, noch einmal nach Neumarkt.
Danach ist das Museum bis einschließlich 4. Juli 2025 wegen Ausstellungsumbau geschlossen. Am 6. Juli wird um 11.30 Uhr die Werkschau „Ingrid Hartlieb - Holz ist mein Werkstoff“ eröffnet.
Eine Anmeldung zur Finissageführung ist nicht erforderlich, Gebühr 6 €.
Bild: Christiane Löhr in ihrem Atelier in Prato, 2023. Foto: Pia Dornacher