Ein Jahr nach der feierlichen Eröffnung des Hochschul-Gebäudes kommt immer mehr Leben auf den Campus in Neumarkt. Darüber hat sich Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn bei der Eröffnung der Nachhaltigkeitskonferenz am Freitag gefreut. „Die Stadt Neumarkt sieht die Entwicklung der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm angesichts neuer Studiengänge auf einem sehr guten Weg. „Wir kommen mit unserem Ziel, die Stadt als attraktiven Wirtschafts- und Bildungsstandort zu entwickeln, Stück für Stück weiter.“
Neben dem bestehenden Bachelor-Studiengang „Management in der Öko-Branche“ kann nun mit dem Wintersemester der Master-Studiengang „Nachhaltige Ernährungssysteme, Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft“ angeboten werden. Damit wächst die Zahl der Professoren von drei auf sechs. Ochsenkühn erinnerte in diesem Zusammenhang an ein von ihm und Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz initiiertes Gespräch über die Zukunft des Hochschul-Standorts Neumarkt. Dabei waren bei der Runde im Juni neben Ohm-Präsident Professor Dr. Niels Oberbeck auch die bayerischen Staatsminister Albert Füracker (Heimat und Finanzen) und Markus Blume (Wissenschaft und Kunst). „Das war noch einmal ein wichtiger Termin für die Weiterentwicklung der Hochschule. Man sieht, dass unsere Anliegen gehört wurden. Dafür danke ich den Ministern sehr.“ Der Oberbürgermeister würdigte gleichzeitig das Engagement der Hochschule, die beim Standort Neumarkt „wirklich kräftig anschiebt“.
Bei der Nachhaltigkeitskonferenz zeigte sich Ochsenkühn auch beeindruckt vom aktuellen Projekt „Besser.essen“, für das das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung 1,6 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Der Campus leitet das Projekt und arbeitet dafür mit Firmen und anderen Forschungseinrichtungen zusammen. „Es freut uns natürlich, dass auch auf Bundesebene erkannt wird, welche Kompetenz die in Neumarkt ansässigen Professoren bei diesem Thema haben“, sagte Ochsenkühn.
Der Oberbürgermeister versprach, sich mit seiner Stadtverwaltung weiter mit aller Kraft für den Hochschul-Standort Neumarkt einzusetzen. Die Aussichten seien gut, zumal die weitere Planung der Ohm bis 2030 vier weitere Professoren-Stellen vorsehe – dann insgesamt zehn. Bis dahin rechne die Hochschule mit 400 Studierenden.
Die Vision der Stadt, auf die die Hochschule einzahle, beschrieb Ochsenkühn so: Neumarkt solle sich zu einem Zukunfts-Hotspot im Herzen Bayerns entwickeln, in dem sowohl Familienunternehmen unterstützt werden als auch weitere Ansiedlungsmöglichkeiten für Unternehmen gegeben sind und in dem durch Wissenschaft und Innovationshubs wie dem „Makers‘ Home“ unternehmerische Herausforderungen gelöst werden können. All das trage dazu bei, Neumarkt für junge, innovative und motivierte Fachkräfte von morgen attraktiv zu halten.