Neun Tipps für eine klimafreundliche Weihnachtszeit
von Klimaschutzmanagerin Annika Lelke
Tipp 1: Geschenke: Die Verpackung macht‘s!
Verleihe den Geschenken eine persönliche und nachhaltige Note, indem auf herkömmliches Geschenkpapier verzichtet wird. Benutze stattdessen lieber alte Zeitschriften, Einmachgläser, Kartons oder selbstgenähte Stofftaschen. Dekoriere die eingepackten Geschenke mit getrockneten Blumen, Zweigen, Blättern, Nüssen oder Tannenzapfen, um das Geschenk noch persönlicher zu machen.
Tipp 2: Weihnachtsbaum, mal anders!
Die klassische Tanne birgt oft eine weniger besinnliche Geschichte: Die weiten Transportwege, der enorme Treibstoffaufwand, die in Monokulturen gezogenen und häufig auch mit Pestizidrückständen belastete Tannen sind alles andere als klima- und umweltfreundlich. Kaufe deswegen doch lieber einen Bio-Weihnachtsbaum, einen aus FSC-zertifizierten Wäldern, oder miete eine Tanne im Topf.
Tipp 3: Dekoration: Einfach mal selber machen!
Bei einem gemütlichen Spaziergang im winterlichen Wald kann man verschiedene Schätze der Natur (z.B.: Zapfen, Zweige, Rinden, Nüsse, Holz etc.) sammeln. Diese sind die perfekte Basis für selbstgebastelte Dekoration. Der Wohnraum wird durch die eigene Kreativität noch gemütlicher.
Tipp 4: Die Zeit richtig erhellen mit LED!
Verzaubere das Zuhause mit funkelnden Lichtern. Ersetze alte Lichterketten durch LED-Lichterketten, damit kann der Energieverbrauch drastisch gesenkt werden. Den optimalen Energie- und somit Stromkostenspareffekt erhält man, wenn man die Beleuchtung zusätzlich mit einer Zeitschaltuhr kombiniert. So erstrahlen die Lichter nur dann, wenn sie wirklich gebraucht werden.
Tipp 5: Kerzenlicht mit Bienenwachs!
Das gemütliche Flackern von Kerzen gehört zur Winterzeit einfach dazu, doch die meisten Kerzen in Deutschland bestehen aus Paraffin, welches aus Erdöl gewonnen wird. Für eine nachhaltige Atmosphäre verwende lieber Bienenwachskerzen oder Kerzen aus natürlichen Ölen.
Tipp 6: Klimafreundlich backen und naschen!
Selbstgebackene Plätzchen schmecken einfach am besten. Besonders klimafreundlich und dabei noch tierlieb gelingt das, wenn Produkte in Bioqualität und aus regionaler Herkunft verwendet werden. Mittlerweile lassen sich viele Plätzchen aber auch ganz ohne tierische Produkte backen. Wer mag, kann Eier einfach durch Apfelmus, Butter durch Margarine und Kuhmilch durch pflanzliche Alternativen ersetzen.
Tipp 7: Vielleicht mal ohne Fleisch!
Die Weihnachtszeit ist eine gute Gelegenheit, neue Gerichte auszuprobieren. Die Fleischproduktion und deren Transport verursachen eine große Menge an Treibhausgas-Emissionen. Vor allem die Intensivtierhaltung spielt hier eine Rolle. Also lieber seltener Fleisch essen und bestenfalls aus Bioqualität und regionaler Herkunft. Auch fleischlose Gerichte wie Spinat-Knödel mit cremigen Pilzragout oder Winterkürbisravioli können übrigens sehr lecker schmecken!
Tipp 8: Nachhaltige Freude schenken!
Nichts bereitet tiefere Glücksgefühle, als geliebten Menschen eine aufrichtige Freude zu machen. Doch die größte Freude liegt oft nicht in der Menge, sondern in der Qualität. Eine wunderbare Idee ist es, das zu verschenken, was tatsächlich gebraucht wird, zusammenzulegen, um eine größere Anschaffung zu machen, oder gemeinsame Zeit zu verschenken.
Tipp 9: Nimm den Weihnachtsschlitten (Bahn) zur Familie!
Weihnachtszeit ist kostbare Zeit für Familie und Freunde. Gestalte den Weg zu den Liebsten doch auch umweltfreundlich: Genieße einen Winterspaziergang, nimm wenn möglich das Fahrrad oder nutze die öffentlichen Verkehrsmittel.
Foto: Stephan Dierlamm/Stadt Neumarkt