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75. Neubürgerempfang: Ein starkes Zeichen für Integration und Gemeinschaft
28.07.2025 Neumarkt
75. Neubürgerempfang: Ein starkes Zeichen für Integration und Gemeinschaft

Ein rundes Jubiläum für eine besondere Veranstaltung: Die Stadt Neumarkt hat zum 75. Mal Neubürger in den Rathaussaal eingeladen. Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger und Rita Großhauser, Integrationsbeauftragte im Stadtrat, hießen die neuen Bewohner der Stadt willkommen. Die Veranstaltung, die auf Initiative des Bürgerhauses ins Leben gerufen wurde, hat sich als feste Größe im Stadtleben etabliert und unterstreicht den hohen Stellenwert von Integration und Gemeinschaft. Der Neubürgerempfang bietet eine gute Gelegenheit für Zugezogene, sich mit ihrer neuen Heimatstadt vertraut zu machen und einen ersten umfassenden Überblick über Neumarkt zu erhalten. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger von Anfang an willkommen zu heißen und ihnen den Start in Neumarkt so einfach wie möglich zu machen“, betonte Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger. Nach dem offiziellen Empfang im Rathaus lud Bürgermeisterin Heßlinger die Teilnehmer ins Bürgerhaus ein. Bei Kaffee, Tee, weiteren Getränken und einem kleinen Imbiss konnten die Neubürger das vielseitige Angebot des Bürgerhauses kennenlernen und erste Kontakte knüpfen. Der Austausch untereinander und mit den Vertretern der Stadt war ein zentraler Bestandteil des Empfangs und förderte das Gefühl der Zugehörigkeit. Im Anschluss an den Empfang, für dessen Organisation Herbert Meier und Angelika Lang verantwortlich zeichneten, hatten die neuen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, an einem geführten Stadtrundgang teilzunehmen. Drei parallele Stadtführungen luden dazu ein, die Altstadt zu entdecken und erste Einblicke in die Geschichte und Kultur Neumarkts zu gewinnen. Der 75. Neubürgerempfang ist ein besonderes Jubiläum und zeugt von der Kontinuität dieses Angebots. Seit seiner Einführung im Oktober 2005 haben insgesamt 4350 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen. Aus Sicht der Neuzugezogenen punktet Neumarkt mit zahlreichen Attraktionen: Die Wohnmöglichkeiten, das vielfältige Freizeitangebot, die guten Einkaufsmöglichkeiten, die Grünanlagen und die Natur, die Arbeitsplatzsituation, die Gesundheitsversorgung und das Kulturangebot werden ebenso geschätzt wie die zentrale Lage der Stadt. All diese Faktoren tragen laut der Veranstalter dazu bei, dass sich neue Bürger schnell in Neumarkt wohlfühlen und integrieren können.

„Stolperfallen“ in der Stadt Neumarkt: OB Markus Ochsenkühn und der Beirat für Menschen mit Behinderung arbeiten gemeinsam an Lösungen
04.07.2025 Rathaus
„Stolperfallen“ in der Stadt Neumarkt: OB Markus Ochsenkühn und der Beirat für Menschen mit Behinderung arbeiten gemeinsam an Lösungen

Menschen mit Handicap stoßen im Alltag auf vielfältige Barrieren, die ihre Mobilität, Selbstständigkeit und Teilhabe erheblich einschränken können. Diese „Stolperfallen" im Neumarkter Stadtgebiet hat der Beirat für Menschen mit Behinderung aufgespürt. Jetzt stellten die Mitglieder die Ergebnisse Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn vor. Der sagte nicht nur eine Prüfung, sondern – wo immer möglich – eine schnelle Abhilfe zu. Der Beirat hatte im Frühjahr zusammen mit der Arbeitsgruppe der offenen Behindertenarbeit eine Aktion gestartet, bei der vom 10. April bis 31. Mai Stolperfallen für Menschen mit Behinderung identifiziert und dokumentiert wurden. Die Liste mit zwölf Themen übergaben die Beiratsmitglieder Georg Kohlmann (Vorsitzender), Dr. Alois Kölbl, Sigrid Steinbauer-Erler als Behindertenbeauftragte des Stadtrats und Anna Lehrer, Leiterin des Sachgebiets Soziales bei der Stadtverwaltung, an Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn. Georg Kohlmann nannte den Grund, weshalb diese Bestandsaufnahme so wichtig sei: „Diese Stolperfallen sind für Menschen ohne Behinderung sehr oft gar nicht wahrnehmbar, stellen aber für Betroffene massive Hindernisse dar. Physische Barrieren seien die offensichtlichsten, doch es gebe noch andere Hindernisse. Kohlmann betonte, dass die Stadt Neumarkt sehr viel für Menschen mit Handicap tue – auch bei den sogenannten Stolperfallen. „Aber natürlich kann man nicht alles auf einmal machen.“ Erste Lösungsansätze diskutiert Als positiv wertete es der Beirat, dass bei den einzelnen Themen gleich im Termin mit Markus Ochsenkühn erste Lösungsansätze diskutiert wurden. Hier die gelisteten Stolperfallen: • Stolperfalle 1: Am Eingang des Rathauses II am Unteren Markt fehlt ein zweiter Handlauf. Deswegen tun sich Menschen mit einer halbseitigen Lähmung schwer, weil sie nicht so leicht umgreifen können. Markus Ochsenkühn sagte die zeitnahe Anbringung eines weiteren Handlaufs zu. • Stolperfalle 2: Auf dem Fuß- und Radweg in der Nürnberger Straße ist stadtauswärts auf Höhe der BayWa der Asphalt aufgebrochen. Rollstuhlfahrer haben mit den Unebenheiten zu kämpfen. Wie die Stadt bereits festgestellt hat, ist der Schaden durch einen Wurzeleinbruch entstanden, der den Asphalt auf einer Länge von 20 Metern immer wieder brechen ließ. Laut Markus Ochsenkühn wird sich der Bauhof um das Thema kümmern und es so gut wie möglich lösen. • Stolperfalle 3: In der Regensburger Straße stadtauswärts sind auf Höhe des Aldi einige Pflastersteine uneben. Der Bauhof soll laut OB versuchen, die Unebenheiten auszugleichen und eventuell einen Teil der sehr bröseligen Steine abfräsen. • Stolperfalle 4: In der Arena im LGS-Park fehlen Sitzflächen für Menschen mit Handicap. Gemeinsam skizzierte man im Gespräch eine Lösung, wonach oben an der Arena Plätze für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollatoren geschaffen werden könnten. Diese Idee wird die Verwaltung bearbeiten. Eine Rampe zu den Plätzen weiter unten ist nicht möglich, weil die Steigung viel zu steil würde. • Stolperfalle 5: Bei den Grünterrassen und dem Spielbrunnen im neuen Stadtpark fehlt ein Handlauf. OB Ochsenkühn warf die Frage auf, ob der barrierefreie Platz barrierefrei erreichbar sein müsse. Die vorherigen Beiräte, die in alle Planungen kontinuierlich eingebunden waren, hätten das bis dato nicht moniert. Der OB will das Thema dennoch prüfen lassen. • Stolperfalle 6: Immer wieder versperren Mülltonnen die Gehwege. Das sorgt nicht nur bei Menschen mit Behinderung für Probleme. Auch Mütter mit Kinderwägen tun sich dann schwer. Beirats-Vorsitzender Georg Kohlmann sagte, man müsse die Bürger für diese Hindernisse sensibilisieren und bat den OB um Unterstützung, wann immer es dazu die Gelegenheit gibt. • Stolperfalle 7: Es fehlt eine Anlaufstelle für junge gehandicapte Erwachsene in der Stadt. Anna Lehrer vom Sachgebiet Soziales informierte in der Runde, dass sich Betroffene an die EUTB, Fachstelle zur ergänzenden unabhängigen Teilhabe-Beratung in der Hallertorstraße, wenden können. • Stolperfalle 8: Bei schlechtem Wetter oder Regen können sich Menschen mit Handicap, etwa Rollstuhlfahrer, nicht so schnell ins Trockene retten. Beirats-Vorsitzender Kohlmann erklärte, dass überdachte Bushäuschen gerade im stark frequentierten Innenstadtbereich zwingend notwendig seien. Oberbürgermeister Ochsenkühn unterstützte Kohlmanns Forderung. Er berichtete, dass gerade die Aufstellung von zwei überdachten Buswartehäuschen in der Marktstraße geklärt werde. • Stolperfalle 9: Die städtische Homepage ist nicht durchgehend barrierefrei. OB Ochsenkühn berichtete, dass dazu ein Projekt gestartet wurde. Die Vorgaben des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes seien dafür der Maßstab. • Stolperfalle 10: Schwerbehinderten-Parkplätze sind im Stadtgebiet nicht immer ausreichend lang gestaltet. Georg Kohlmann berichtete von Fahrdiensten, die beim Transport von behinderten Menschen eine Rampe zum Ausladen benötigen. Dafür reiche die Größe der Schwerbehinderten-Parkplätze nicht aus. Markus Ochsenkühn verwies auf ganz unterschiedliche örtliche Gegebenheiten. Man könne Parkplätze nicht einfach so verlängern. Dieses Thema werde er zur Prüfung in die Verwaltung geben. • Stolperfalle 11: Das Kopfsteinpflaster in der Innenstadt bereitet allen Menschen mit Behinderung große Probleme. Markus Ochsenkühn erklärte die Strategie der Stadt: Man habe in den letzten Monaten in der Altstadt verschiedene Maßnahmen gemacht, um Erkenntnisse für die künftige Gestaltung der Innenstadt zu gewinnen. Er nannte als Beispiele die neuen Grünflächen oder den Spielbrunnen vor dem Rathaus. Teil dieser Gesamtstrategie sei die Beschaffenheit der Marktstraße. Dann komme auch das Thema Kopfsteinpflaster auf die Tagesordnung. • Stolperfalle 12: Im neuen WC beim Münster fehlt laut der Bestandsaufnahme des Behindertenbeirats eine Aufstellhilfe, mit der Rollstuhlfahrer leichter zur Toilette gelangen. Dafür gebe es auch mobile Lösungen. Markus Ochsenkühn sagte, dass die vorherigen Behinderten-Beiräte in die Planungen sehr eng eingebunden waren und die Planung begleitet hätten. Das habe die Stadt als Leitlinie genommen. Eine Veränderung der Planung, was die festen Einbauten anbelangt, werde es nicht mehr geben. Der Oberbürgermeister bedankte sich zum Schluss des Treffens beim Beirat für die wertvolle Zusammenstellung der Barrieren. „Es ist entscheidend, dass die Anliegen von Menschen mit Behinderung nicht nur gehört, sondern auch aktiv in die Stadtentwicklung einbezogen werden.“ Er sagte zu, die gemeldeten Stolperfallen schnellstmöglich prüfen und an konkreten Lösungen arbeiten zu lassen. „Ihre Aktion ist ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven und barrierefreien Stadt, in der alle Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilhaben können.“ Ochsenkühn bat den Beirat, diese Aktion künftig jährlich durchzuführen. „Wir müssen gemeinsam stetig an Verbesserungen arbeiten.“