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Die Stadt Neumarkt feiert den Erfolg ihrer Jugendarbeit gleich mit drei Jubiläen: 30 Jahre Jugendbüro, 20 Jahre Förderverein, 10 Jahre Frequenz³
16.05.2025 G6 - Haus für Jugend, Bildung und Kultur
Die Stadt Neumarkt feiert den Erfolg ihrer Jugendarbeit gleich mit drei Jubiläen: 30 Jahre Jugendbüro, 20 Jahre Förderverein, 10 Jahre Frequenz³

Neumarkt feiert seine erfolgreiche Jugendarbeit heuer gleich dreifach – und zwar mit einer Vielzahl an Veranstaltungen. Das Jugendbüro wurde vor 30 Jahren aus der Taufe gehoben. Der Förderverein besteht seit 20 Jahren. Und die Veranstaltungsgruppe Frequenz³ wird zehn Jahre alt. Gemeinsam mit Jugendbüroleiterin Anke Auer, Oliver Schmidt vom Amt für Jugend, Bildung und Soziales, Siegfried Müller (Vorstandsvorsitzender des Fördervereins), Regina Weidinger (Frequenz³), Jugendreferentin Birgit Gärtner sowie Anita Schirmer und Christiane Lischka-Seitz (beide Jugendbüro) präsentierte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn das Programm für die Feierlichkeiten. „Wir sind sehr stolz auf unser Jugendbüro", sagte Ochsenkühn in seiner Rede. Er hob den Wert der Jugendarbeit für die Gesellschaft hervor. Neumarkt tue viel für seine Jugendlichen. Und das zahle sich aus. „Der offene Austausch mit jungen Menschen ist extrem wichtig, um die Jugendarbeit immer wieder ein Stück voranzubringen.“ Das gelinge den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorragend. Sie könnten stolz auf ihre Arbeit sein. „Mit der Gründung des G6 (Haus für Jugend, Bildung und Kultur) wurde ein Meilenstein gesetzt, der heute eine zentrale Rolle in der offenen Jugendarbeit spielt. Anke Auer, die Leiterin des Jugendbüros, blickte mit Stolz auf das Geleistete zurück. Dass es in einer Stadt schon seit 30 Jahren Jugendarbeit gebe, sei eine totale Ausnahme. Es gebe viele Städte, die das erst seit wenigen Jahren anbieten. Das Erfolgsgeheimnis in Neumarkt sei der regelmäßige Kontakt mit Jugendlichen als Basis für Fortschritt. Als Beispiel nannte sie den Dirtpark – er wurde entsprechend der Ergebnisse der Jugendbefragung zusammen mit jungen Menschen nach ihren Bedürfnissen umgebaut. Durch solche Maßnahmen fühlten sich die Jugendlichen mitgenommen und ernstgenommen. Anke Auer berichtete von vielen Veranstaltungen und Aktionen: offene G6-Parties; das Ferienprogramm der Stadt, das in der fünften und sechsten Woche der Sommerferien komplett auf Jugendliche ausgerichtet sei; die Jugendfahrt in die Sachsenmühle oder die Fahrt in Neumarkts französische Partnerstadt Issoire in diesem Jahr. Generell sei das Jugendbüro bemüht, noch mehr Angebote für junge Menschen zu schaffen. Das Jubiläum werde nun am 24. Mai ab 20 Uhr im G6 ausgiebig gefeiert. Zur Geburtstagsparty für Jugendliche kommt DJ Nudel – er wurde durch eine Abstimmung auf Social Media ausgewählt. Der frühere Jugendpfleger Sigi Müller, heute Vorstandsvorsitzender des Fördervereins, erinnerte sich beim Pressetermin an seine Anfänge: Politik und Bürger seien damals noch sehr skeptisch bezüglich des Baus eines Jugendzentrums gewesen. Dieses sei am Ende aber mit Begeisterung aufgenommen worden. Birgit Gärtner, die Jugendreferentin des Stadtrats, sah die tolle Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen als Basis für die erfolgreiche Jugendarbeit. Das funktioniere in Neumarkt hervorragend. Regina Weidinger von Frequenz³ freute sich, als Veranstaltungsgruppe, die ehrenamtlich Events organisiert und durchführt, einen Beitrag leisten zu können. Was hier erwirtschaftet werde, fließe komplett dem Förderverein zu. Im Jahr 2023 wurde das Jugendbüro umstrukturiert. Es ist jetzt in der Stadtverwaltung Teil des Amts 23 (Jugend, Bildung und Soziales) unter der Amtsleitung von Oliver Schmidt. Er sagte, durch die neue Organisationsform könnten Synergien, etwa in Verbindung mit Schulen, genutzt werden. Die Chronik der städtischen Jugendarbeit in Neumarkt ist lang. Vor drei Jahrzehnten begründete Richard Theil, der erste Jugendpfleger, die Anfänge – damals noch in einem Büro in der Rathaus-Passage. Er organisierte schon ein Jahr später mit Vereinen und Jugendverbänden das erste Ferienprogramm. Relativ bald wurden Jugendarbeiter und Streetworker eingestellt. Sigi Müller, der im Jahr 2000 als Jugendpfleger die Leitung übernahm, hob die Jugendarbeit auf eine neue Stufe. Das kleine G6 in der Grünbaumwirtsgasse mit Internetcafé und Bühne wurde eröffnet. Ab 2006 erfüllte sich Neumarkt mit dem G6 am Festplatz einen Traum. Das Angebot wurde nach und nach erweitert, die Ferienbetreuung ausgeweitet. Und Jugendliche hatten viel Spaß bei Kunstprojekten oder Open-Air-Veranstaltungen. In guter Erinnerung sind die ersten Einsätze des Spielmobils ab dem Jahr 2014. Hemma Ehrnsperger und Richter Leo Spies gründeten 2004 den Förderverein. Er unterstützt seither die Jugendarbeit im G6 – Haus für Jugend, Bildung & Kultur. Dank der Unterstützer verfügt das G6 über eine professionelle Bühnentechnik, einen Tonbrennofen, einen Kletterturm und einen Fitnessraum – ideale Voraussetzungen für musikalische, kreative und sportliche Angebote, die gemeinsam mit den Jugendlichen gestaltet werden. 2014 wurde die Veranstaltungsgruppe Frequenz³ aus dem Förderverein heraus gegründet. Seitdem finden jährlich vier Veranstaltungen statt, die von Frequenz³ in enger Absprache mit dem G6 organisiert werden.

Polizei zieht Bilanz für 2024: In Neumarkt lebt es sich sicher
14.05.2025 Neumarkt
Polizei zieht Bilanz für 2024: In Neumarkt lebt es sich sicher

„In der Stadt Neumarkt zu leben, heißt sicher zu leben.“ Mit diesem Resümee hat die örtliche Polizeiinspektion die Sicherheitslage im Jahr 2024 zusammengefasst. Es gebe weder Kriminalitäts-Schwerpunkte noch andere Brennpunkte, sagten Dienststellenleiter Patrick Pickel und sein Stellvertreter Alois Breinbauer im Gespräch mit Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn. Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist für das Jahr 2024 im Stadtbereich einen Anstieg der bekannt gewordenen Straftaten um 144 im Vergleich zum Vorjahr aus – der dritthöchste Wert im Zeitraum von zehn Jahren. Rein rechnerisch, sagte Erster Polizeihauptkommissar Alois Breinbauer, ereigne sich in Neumarkt alle viereinhalb Stunden eine Straftat. Die Steigerung führte er insbesondere auf ein verändertes Anzeigeverhalten zurück. Auch die Möglichkeit, Anzeigen schnell online zu melden, verstärkten den Effekt. Anzeigen würden vermehrt auch als Bestätigungen für Versicherungen benötigt. Die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 63,5 Prozent aller Delikte. Interessant ist, dass jede siebte Straftat in Neumarkt unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen passierte. Beim Straftatbestand der Sachbeschädigungen zeigt sich der signifikanteste Wert 2024 bei denen im öffentlichen Raum. Dazu zählen unter anderen Graffiti-Schmierereien. Diese Sachbeschädigungen haben sich nahezu verdoppelt und weisen einen beträchtlichen Anstieg von 48 im Jahr 2023 auf nun 92 auf. Auch die Zahl der Ladendiebstähle kletterte deutlich nach oben. Die 177 gemeldeten Fälle sind der zweithöchste Wert seit dem Jahr 2015. Einen Rückgang um 34 verzeichnete die Polizei bei den Fahrraddiebstählen. Die Diebstahlsdelikte bewegten sich 2024 mit einer Gesamtzahl von 625 in etwa auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Wohnungseinbrüche bewegte sich im unteren Bereich. Zehn gab es im Jahr 2024. Meist hält sich laut Alois Breinbauer der materielle Schaden in Grenzen. Viel schwerer wiege für die Betroffenen die Tatsache, dass die Täter in einen geschützten Raum eindringen. Das beeinträchtige das subjektive Sicherheitsgefühl der Betroffenen enorm. Im vergangenen Jahr registrierte die Neumarkter Polizei auch ein Tötungsdelikt. Im April hatten drei osteuropäische Staatsbürger einen Mann in der Ingolstädter Straße vorsätzlich auf die Bahngleise gezerrt. Dort wurde das Opfer von einem Güterzug getötet. Die drei Täter wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Wegen der Cannabis-Legalisierung sank die Zahl der Rauschgift-Delikte auf 79 und damit auf den geringsten Wert seit zehn Jahren. Bei Neumarkter Inspektion arbeitet, losgelöst von der Kriminalpolizei, eine eigenständige Arbeitsgruppe Rauschgift. Die größten beschlagnahmten Mengen waren 1,25 Kilo Haschisch und 400 Gramm Crystal. Bei den registrierten Verkehrsunfällen bewegt sich die Zahl mit 1115 in etwa auf Vorjahresniveau. Bei den Zusammenstößen wurden 220 Menschen verletzt. Einen Negativrekord erreichten allerdings die 27 Unfälle unter Alkoholeinfluss sowie die 29 durch Raserei: In beiden Fällen stand 2024 der Höchstwert in der Bilanz. Die erfassten Unfälle mit Radlern sind im Vergleich zu 2023 im letzten Jahr um 14 auf 93 gestiegen. Mehr als die Hälfte wurden von den Radlern verursacht. Insgesamt zogen sich dabei 85 Menschen Verletzungen zu. Ein großes Hauptaugenmerk legen Pickel und Breinbauer auf die Präventionsarbeit, die in der Inspektion geleistet wird. Die Beamten seien auf ganz unterschiedlichen Themengebieten unterwegs. Es gebe Aufklärungen für Senioren zum Thema Enkeltrick, Maßnahmen gegen den Drogenkonsum, Aktionen der Schulweghelfer und die Jugendverkehrsschule für die dritten und vierten Schulklassen sowie Info-Veranstaltungen zum Thema Cyber Mobbing. Eine enorme Wirkung hatte eine Veranstaltung am Willibald-Gluck-Gymnasium mit dem YouTuber Marvin R. Klein zum Thema Smartphone als Tatmittel. Ein Erfolgsrezept sieht die Neumarkter Polizeiführung darin, möglichst viel Präsenz im öffentlichen Raum zu zeigen. Präsenz auf der Straße habe immer eine hohe präventive Wirkung. Das sorge einerseits für ein hohes subjektives Sicherheitsgefühl bei den Bürgern. Andererseits zeige die Polizei, dass sie schnell eingreifen könne. Dieser Weg werde auf alle Fälle weiterbeschritten. Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn dankte der Polizei für ihre wichtige Arbeit. „Es ist eine beruhigende Nachricht, dass die Sicherheit in Neumarkt hoch ist. Und man sieht, dass die Polizei es schafft, kontinuierlich Präsenz in der Stadt zu zeigen.“ Deswegen unterstütze die Stadt die Polizei, wo immer es geht. Ochsenkühn nannte in diesem Zusammenhang auch die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen einen wichtigen Faktor für das gute und sichere Zusammenleben in der Stadt und in den Ortsteilen.