Bevölkerung zum Gedenken am Volkstrauertag eingeladen
Die Stadt Neumarkt lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur zentralen Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertags ein. Die Feierstunde findet am Sonntag, den 16. November 2025, um 11:30 Uhr im Eichelgarten an der Regensburger Straße statt.
Die Werkvolkkapelle begleitet die Veranstaltung musikalisch. Pfarrkurat Krzysztof Duzynski wird Psalmen und Gebete sprechen. Im Anschluss tragen Schülerinnen und Schüler des Willibald-Gluck-Gymnasiums und des Ostendorfer Gymnasiums Friedensbotschaften vor. Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn wird in seiner Ansprache die Bedeutung des Volkstrauertags im heutigen gesellschaftlichen Kontext beleuchten. Den feierlichen Abschluss bildet die Kranzniederlegung.
Der Volkstrauertag hat seinen Ursprung im Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Auf Initiative des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde er 1922 erstmals offiziell im Deutschen Reichstag begangen. Damals appellierte Reichstagspräsident Paul Löbe eindringlich an die „Abkehr vom Hass“ und rief zu Versöhnung und Verständigung auf.
Während der NS-Zeit wurde der Gedenktag zum „Heldengedenktag“ umfunktioniert. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er seine heutige Bedeutung zurück. Seit 1952 wird der Volkstrauertag als gesetzlich geschützter Tag der nationalen Trauer zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen.
Heute erinnert der Volkstrauertag nicht nur an die gefallenen Soldaten beider Weltkriege, sondern auch an die zahllosen zivilen Opfer von Krieg, Gewalt und Diktatur – Frauen, Männer und Kinder, die in besetzten Ländern oder in Deutschland Leid erfahren haben. Ebenso wird derjenigen gedacht, die aus politischen, religiösen oder sogenannten rassischen Gründen verfolgt wurden und werden.
Die zentrale Gedenkfeier im Eichelgarten sowie weitere Veranstaltungen in den Stadtteilen bieten Gelegenheit zur stillen Erinnerung und zum gemeinsamen Zeichen für Frieden, Versöhnung und Menschlichkeit.
Archivfoto 2024: Thomas Thumann/Stadt Neumarkt